Industrie-4.0-Studie: Logistikbranche in Deutschland leistet Pionierarbeit

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Der vierte industrielle Wandel steht bevor. Deutschlands Logistik-Sektor ist schon jetzt sehr gut auf diesem Wege positioniert. Bereits heute sind digitale Kommunikations- und Prozessketten ein kaum noch wegzudenkendes Verbindungsglied in der Intralogistik. Ein großer Schritt in Richtung Industrie 4.0 gilt damit als getan. Doch wo die Technologie weit vorne liegt, mangelt es in produzierenden Unternehmen an entsprechend ausgebildetem Personal. Ausreichend Fachkräfte mit den notwendigen Kenntnissen aus den Bereichen IT, Logistik und Produktion kann laut einer Studie von CSC, kaum jedes dritte Unternehmen in Deutschland vorweisen. Vor allem in der Produktions-Industrie fällt der Mangel von Fachpersonal auf.

 

„Die Logistik sollte als Know-how-Treiber für Industrie-4.0-Projekte in der Fertigungsindustrie eine Schlüsselrolle spielen“, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. „Anschaulich werden die Pionierleistungen der Transportexperten nicht nur in den Distributionscentern von Unternehmen sondern beispielsweise auch beim Containerumschlag der großen Überseehäfen oder im Schienengüterverkehr. Hier haben einige Unternehmen bereits den vollständigen Digitalisierungsgrad erreicht.“

 

Ein vorbildliches Beispiel, wie die Umsetzung der Industrie 4.0 aussehen kann, zeigt die Firma Salzgitter Flachstahl GmbH. Einen Großteil der Waren, etwa 40 Millionen Tonnen im Jahr, wird über den Schienengüterverkehr transportiert. Dazu besitzt die Gesellschaft auch ein eigenes Verkehrsnetz. Die Betriebssteuerung der Schwestergesellschaft Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitteer wurde den neuen Standards angepasst und mit einer vollständig digitalisierten Prozesskette ausgestattet. Manuelle Prozesswege, wie sie noch häufig in der Fertigung zu finden sind, sind als potenzieller Störfaktor damit passé. Sämtliche Abläufe werden stattdessen in Daten erfasst, wodurch die Visualisierung der kompletten Prozesstruktur auf dem Bildschirm möglich wird. Dieser Informationsfluß erlaubt nicht zuletzt die Vollautomatisierung in vielen Bereichen. Auch eine äußerst präzise Kosten- und Effektivitätsanalyse wird so möglich.

 

„Die Praxiserfahrungen der Logistik sollten für die deutsche Wirtschaft auf dem Weg zur Industrie 4.0 möglichst schnell nutzbar gemacht werden“, sagt abschließend Claus Schünemann.

 

CSC-Studie „Industrie 4.0„

Die Industrie 4.0-Studie von CSC hat im Zeitraum des 22. Septempers bis 1. Oktobers 2014 stattgefunden. Beteiligt waren dabei die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz. Befragt wurden Entscheidungsträger von Unternehmen, die eine Mitarbeiteranzahl von mindestens zehn Personen vorweisen konnten. Mit insgesamt 500 Befragungen hat Deutschland zu mehr als 50 Prozent zum Ergebnis der Studie beigetragen. Weiterhin haben 250 Unternehmen aus Österreich und 150 Unternehmen aus der Schweiz teilgenommen. Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Produktion und Informationstechnik wurden am häufigsten befragt.

Die Studienergebnisse erhalten Sie zum Download unter: http://assets1.csc.com/de/downloads/Ergebnisse_CSC-Studie_4.0.pdf

Für weitere Informationen rund um das Thema Logistik und Transport steht Ihnen unser Speditionsteam aus Nürnberg gerne zur Verfügung.

Beitragsbild: https://pixabay.com/en/freighter-cargo-ship-industry-port-314454/

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