Aufgabe makrologistischer Systeme
Das makrologistische System ist nicht nur das abhängige Ergebnis der Entwicklung und Organisation der Gesamtwirtschaft, vielmehr werden diese wesentlich von den Bedingungen und Leistungen der Logistik bestimmt. So ist die räumliche Verteilung unternehmerischer Wertschöpfungsstufen auf einzelne Standorte, vertikal integriert oder in der Fläche verstreut. Die industriellen Standort- und Siedlungsstrukturen werden wesentlich von den herrschenden Transportkosten und -zeiten geprägt.
Wachsende Logistikintensität der Volkswirtschaften
Die Ausweitung der Beschaffungs- und Absatzgebiete und die räumliche Ausdifferenzierung der Wertschöpfungsketten führt zu steigenden durchschnittlichen Transportweiten und -zeiten. Damit wird die Kostenposition und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zunehmend von der Makrologistik bestimmt. Das gilt vor allem im Verhältnis einzelner Volkswirtschaften zueinander. Dabei entscheidet über das Ausmaß dieser Wettbewerbsvorteile durch eine leistungsfähige Logistik die Belastung der Nutzer mit den Kosten der Logistik, insbesondere den Infrastruktur- und Umweltkosten.
Kriterien zur Differenzierung makrologistischer Systeme
Im Hinblick auf die optimale Gestaltung und Steuerung von aufgabenbezogenen Güterflussprozessen ist eine Systembildung nach Maßgabe der genutzten Infrastruktur, der Güterarten oder nach marktlichen Gesichtspunkten zweckmäßig. Dies führt beispielsweise zu Unterscheidungen von Straßenverkehr (LKW-Transport), Schienen- oder Luftverkehr, Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt, Rohrleitungsverkehr, von Containerschifffahrt sowie Kühltransporten und Paket- oder Expressgutmärkten mit einer Vielzahl von Marktteilnehmern.
Durch die Anwendung mehrerer Kriterien zur Differenzierung makrologistischer Systeme wird schließlich die Ebene der logistischen Betriebe und mikrologistischen Subsysteme der Unternehmungen erreicht.
Erklärungsvideo: Makrologistik
Übersicht unserer Transportdestinationen in der EU