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Der US-amerikanische Transport-Vermittler Uber weitet sein Geschäft in Europa aus. Nachdem das Start-up die Taxi Branche in Deutschland bereits aufgemischt hat, kommt nun auch der hauseigene Logistik Dienst nach Deutschland. Uber Freight soll die Transport Branche effizienter machen und für eine bessere Auslastung der LKW führen. Dazu bringt die App, wie auch bei der Taxi-Variante Spediteure und Versender zusammen.

Bereits seit 2017 ist Uber Freight in den USA aktiv. Nachdem die Logistikplattform ihren ersten Schritt nach Europa auf dem niederländischen Markt hinter sich gebracht hatte, soll nun Deutschland folgen. Das teilte das Unternehmen auf seinem hauseigenen Blog mit. Weltweit ist Europa der drittgrößte Markt in der Logistik Branche und somit nach den USA und China einer der wichtigsten Märkte für das Wachstum des Unternehmens. Insgesamt bewertet Uber den europäischen Logistik-Markt mit ca. 400 Milliarden US-Dollar.

Mit der App von Uber Freight können Kunden und Transportdienstleister zusammenfinden und die Dienste so effizienter koordinieren. Die App zeigt Transportangebote in Echtzeit und stellt die aktuellen Preise bereit. Außerdem bietet Uber Freights seinen Kunden die Möglichkeit, jederzeit die Sendung zu verfolgen.

 

Uber Freight reduziert Engpässe in der europäischen Logistik

Die Logistik Branche in Europa steht vor großen Herausforderungen. Allein in Deutschland fehlen einer Studie zufolge jedes Jahr 40.000 Kraftfahrer. In dieser Berufsgruppe werden in den kommenden Jahren sehr viel mehr Menschen in Rente gehen, als Nachwuchs aufrücken wird. Das wird bereits bestehende Engpässe noch verschärfen. Uber Freight kann hier Lücken schließen und durch Effizienzsteigerungen der Knappheit entgegenwirken. Weil Transportunternehmen über die App Fahrten anbieten können, werden Fahrten deutlich besser ausgelastet sein. Denn obwohl die Branche unter Fahrermangel leidet, sind in Europa heute viele Fahrzeuge leer unterwegs, um von einem Auftrag zu einem anderen zu gelangen. Bisher gelingt es nicht, Kunden und Transporteure so zusammenzubringen, dass Fahrten effizient ausgelastet sind.

 

Uber ist nicht der erste Vermittler-Dienst in Europa

Uber ist derweil nicht der erste digitale Dienst zur Vermittlung von Fahrten in der Logistik Branchen. Hier ist beispielsweise das Hamburger Start-up Cargonexx zu nennen. Das 2015 gegründete Unternehmen erstellt mithilfe von künstlicher Intelligenz Vorhersagen für zukünftige Transportaufträge zur Verfügung und will damit Planungssicherheit und Effizienz am Markt steigern.

Kleine und mittlere Spediteure sind Zielgruppe

Uber Freight geht in Deutschland von einem Marktanteil von 90 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen im Transportmarkt aus. Gerade diese Unternehmen haben Probleme, ihre Dienste im international vernetzen Transportgeschäft effizient zu koordinieren, was sie zur Zielgruppe für die App macht. Derweil muss Uber Freight zuerst einmal demonstrieren, dass es gegen die bereits bestehenden Transportvermittler auf dem deutschen Markt etwas anbieten kann. Auch Dienste wie Timcomn oder Cargonexx versprechen Spediteuren eine bessere Auslastung ihrer Fahrten. Welche Auswirkungen der Markteintritt letztlich haben wird, lässt sich nur schwer prognostizieren.

Weil sich der deutsche Markt sehr von den Märkten in den USA und den Niederlanden unterscheidet, können auch keine Rückschlüsse auf diese Märkte gezogen werden, in denen Uber schon länger aktiv ist. Welche Länder als Nächstes auf der Expansionsliste von Uber stehen ist ebenso unbekannt. Sicher ist nur, dass der Dienst weiter wachsen wird.

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